Das Leben germanischer Stämme
Geeignet ab Klassenstufe 3 bis 6
1. Tag:
Auf Zeitreise: Mit dem Zeitreiseseil bewegen wir uns über 2000 Jahre zurück und kommen in der Zeit der germanischen Stämme Nordeuropas an. In jedem Stamm gab es eine weise Frau, die sich im Umgang mit den germanischen Buchstaben, den Runen, auskannte. Wir hören ihre Geschichte, lernen die alten Buchstaben kennen und gestalten eigene Runenketten.
Am Thing: Ausgestattet mit unseren Schutzrunen ziehen wir zum wichtigsten Treffpunkt der Germanen in den Wald, dem Thing, dem Gerichtsplatz. Das Thing wird hergerichtet. Wir tauchen ein in die Sitten und Gesetze der Germanen, diese sind fair und gerecht. Germanische Könige werden ausgewählt und stolz vom Gefolge, auf einem Schild thronend, getragen. Die Germanen wetteifern um Schnelligkeit und Kraft und toben sich im Wald richtig aus.
2. Tag:
Kunst und Handwerk: Germanen waren geschickte Handwerker und berühmt für ihre Bernsteinkunst. Nun werden aus Bernsteinrohlingen wunderschöne Kunstwerke für die eigenen Halsketten geschliffen. Auch die Wollverarbeitung war für Germanen wichtig; außergewöhnlich feine Wollstoffe waren Handelsware von großer Bedeutung. Beim Stöckchenspinnen entstehen Wollarmbänder mit hübschen Holzperlen.
Stolze Germanen: Am Thing im Wald wird nicht nur für Gerechtigkeit gesorgt, bei den Thingspielen trainieren die Germanen: Sperrwurf und Wildschweinjagd, Hammerwurf und Schildabwehr, Schwertlauf, Schilddrücken und das Bogenschießen. Wir gehen der Frage nach: Was ist ein Hort? Ist es ein Schatz oder ein uraltes Versteck? Was erzählen uns gefundene Schätze aus der Zeit vor über 2000 Jahren?
3. Tag:
Wer war Siegfried? Vom Drachenkämpfer Siegfried und der Entstehung der Nibelungensage wird berichtet. Wir fragen uns, was aus den germanischen Stämmen geworden ist. Germanen waren gute Bogenschützen. So nehmen wir uns Zeit. den Umgang mit Pfeil und Bogen zu üben. Zur Treffsicherheit gehört auch eine große Portion Glück. Germanen glaubten felsenfest an ihre Runen und die Runenstäbe. Wir schnitzen uns eigene Runenstäbe und Glücksbringer und gestalten diese farbig.
Freizeit: Der Nachmittag steht zur freien Verfügung. Ein Spaziergang durch das alte Dorf Müden bietet sich an. Große, alte Bauernhäuser sind zu bestaunen.
4. Tag:
Zwerge, Elben, Riesen: Eine Schatzsuche auf den Spuren der germanischen Sagen führt in den Wald. Aufgaben mit vielfältigen Naturerlebnissen sind zu lösen. Dabei werden Geschichten über die Naturverehrung und die alten Götter vorgestellt. Schon vor 2000 Jahren gab es Erzählungen über Zwerge, Elben und Riesen. Und der Schatz? Ihr dürft ihn behalten, wenn ihr ihn findet.
Ein germanisches Dorf: Wieso lebten die Germanen in Dörfern, wo doch die Römer zur gleichen Zeit schon große Städte bauten? Gemeinsam wird überlegt, wie die Germanen in ihren Dörfern lebten und was ihren Tagesablauf bestimmte. Alle gestalten eine Landschaft mit einem gebastelten germanischen Langhaus – ein großes langes Bauernhaus. Fluss und Pferde sollten nicht fehlen. Es ist eine schöne Erinnerung für zu Hause.
5. Tag:
Wieder im Hier und Jetzt: Nach dem Frühstück verlassen die Zeitreisenden die Jugendherberge.
Pädagogische Ziele: Das erlebnisorientierte Lernen in der Gruppe steht hier im Vordergrund, um in das Leben der Germanen vor 2000 Jahren einzutauchen. Vielfältige Spiele und Aktionen motivieren aktiv zu werden: Körperkoordination, handwerkliches Geschick und Kreativität werden gefördert. Viel Beachtung findet eine positive Teamentwicklung eingebettet in vielfältige Naturerlebnisse.
Leistungen: Ausstattung, Verbrauchsmaterial, Betreuung durch eine pädagogische Fachkraft
Leitung: Umweltpädagogen von „Beim Raben – Umweltbildung und Kreativprogramme“
Dauer: Programm mit 4 Übernachtungen und 6 päd. Modulen
Termine: ganzjährig
Allgemeine Hinweise: Die Abend- und Freizeitgestaltung erfolgt in Eigenregie. Folgende Angebote hält das Team der Jugendherberge dafür bereit: Stockbrot backen am Lagerfeuer, Bücher über die Germanenzeit zum Angucken und Vorlesen, ein Nachterlebnisrucksack.